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Kategorie: Pflege zu Hause | Lesezeit 5 Min.
Ein Pflegefall ist kompliziert. Wenn die Familienmitglieder weit voneinander entfernt wohnen, ist es noch schwieriger, gute Pflege zu organisieren. Doch Familie Mertens* hat genau das geschafft.
Das Telefon klingelt. Niemand hebt ab. „Da startet sofort das Gedankenkarussell“, berichtet Angela Mertens. Hat Vater schon wieder das Hörgerät vergessen? Übertönt die Waschmaschine das Telefon? Oder ist er die Treppe runter gestürzt? Das Gedankenkarussell kennen viele Menschen, deren pflegebedürftige Angehörige weiter entfernt wohnen.
Bei Familie Mertens sind es 150 Kilometer: Joachim Mertens wohnt in Kempten im Allgäu. Seine Töchter in der Nähe von München. Die beiden kennen jeden einzelnen Fleck auf diesen 150 Kilometern. Jedes Schild. Jede Ausfahrt. Jede Spurrille und jede Stelle, an der man gut überholen kann. Die Fahrt dauert jedes Mal fast zwei Stunden: „Die Distanz ist sehr belastend, weil sie unserer Beziehung alltägliche Kleinigkeiten raubt“. Schnell eine Schüssel mit Kartoffelsalat vorbeibringen, kurz die Post reinholen und schauen, ob alles in Ordnung ist. Das geht bei zwei Stunden Fahrtzeit nicht.
Die zwei Schwestern sind damit nicht allein:
Meist geht das mit der Distanz lange gut. „Aber irgendwann ändern sich die Dinge einfach“, weiß Angela Mertens.
Ihr Vater baute immer mehr Autounfälle. Alles nur Blechschäden, aber es waren so viele, dass seine Töchter ihn überreden mussten, das Auto zu verkaufen. Doch dann tut sich das nächste Problem auf: Herr Mertens wohnt in einem Haus in Hanglage. Wie soll er ohne Auto Lebensmittel einkaufen? Oder seine Schwester im Pflegeheim besuchen?
Joachim Mertens ist zwar recht fit. Aber auch 85 Jahre alt. Er geht wackeliger als noch vor ein paar Jahren. Eine steile Straße ist eine große Hürde. Ganz der sture Lehrer möchte er in seinem Haus bleiben: Er will sich weiter um seine gelben und roten Dahlien kümmern. Bei gutem Wetter das Bergpanorama nach der Zugspitze absuchen.
Den Töchtern ist klar: Ganz allein geht das nicht mehr. Papa braucht Hilfe. Und die beiden auch. Jeden Tag 300 Kilometer fahren – das können sie nicht. Sie brauchen Unterstützung von außen.
Zu Hause bleiben: Das ist ein Herzenswunsch vieler Pflegebedürftiger. Erfahren Sie hier, was Angehörige organisieren müssen, um diesen Wunsch zu erfüllen.
Familie Mertens erhält Hilfe von Silvia Lupfer. Sie arbeitet bei der Reha Assist Deutschland GmbH, die Versicherte mit einer Pflegezusatzversicherung bei unseren beiden Kooperationspartnern Union Krankenversicherung und Versicherungskammer Bayern im Pflegefall unterstützt.
Die quirlige Frau mit den schwarzen Locken kennt das Thema Pflege seit 20 Jahren: Sie arbeitete als Krankenschwester auf einer Intensivstation, war Bereichsleiterin eines Pflegedienstes. Sie ist Sozialwirtin, Gutachterin, Beraterin. Und vor allem: Zuhörerin.
„Viele reden zum ersten Mal offen über ihre Probleme, manche sind einfach nur überfordert mit der Situation“, erzählt Frau Lupfer. Erst kommt die Empathie. Dann die Beratung. Ob dramatischer Notfall oder altersbedingte Unterstützung: „Das Thema erwischt viele ziemlich unvorbereitet.“ Dann ist Frau Lupfer am Zug: Sie hilft mit ihrer freundlich-pragmatischen Art und einer Wir-schaffen-das-Attitüde. Sie holt die Angehörigen raus aus der Überforderung. Und begleitet sie bei der Organisation der Pflege.
Ihre Tage verbringt Silvia Lupfer zur Hälfte am Schreibtisch: Telefonieren, Recherchieren, Anträge ausfüllen. Dann geht es zu den Kunden nach Hause: Sie berät im vertrauten Umfeld. Sie schaut sich das Haus an und sucht nach Stolperfallen. Auch in Joachim Mertens Haus im Allgäu war sie.
Pflege ist ein
Wirrwarr aus Gefühlen, neuen Situationen und: Formularen.
Wo fange ich an? Was muss ich beantragen? Was
ausfüllen? Menschen, die sich zum ersten Mal mit Pflege auseinandersetzen,
erleben eine wahre Informationsflut. Angebote wie die individuelle Beratung und
Begleitung durch Reha Assist als exklusive Serviceleistung der
Pflegezusatzversicherung bringen Ruhe und Planung ins Chaos.
Angela Mertens ist dankbar, dass ihr Vater mit einer privaten Pflegezusatzversicherung bei der Versicherungskammer Bayern vorgesorgt hat. Sie habe anfangs nicht gewusst, welche Angebote es gibt und welche Ansprüche ihr Vater überhaupt habe: „Die kostenlose Unterstützung durch Frau Lupfer war für uns ein echter Glücksfall.“
Jetzt hat Joachim Mertens einen Notrufknopf, den er jederzeit am Handgelenk trägt.
Eine Einkaufshilfe kommt ein Mal in der Woche, ebenso eine Haushaltshilfe. Zwei Mal kommt eine Duschhilfe. Auch sein direktes Umfeld gehört nun zum Pflegeteam: Der Mieter der Einliegerwohnung weiß Bescheid und schaut regelmäßig nach Herrn Mertens.
Die Schwestern haben ein gutes Gefühl. Das Gedankenkarussell ist langsamer geworden: „Wir wissen ihn jetzt gut versorgt, auch wenn wir ihn im Alltag nicht selbst unterstützen können. Ich bin sehr zufrieden damit, wie seine Versicherung uns dabei finanziell und organisatorisch unterstützt hat. Sonst wäre das so nicht möglich gewesen.“
Es ist Sonntagabend. Angela Mertens geht Richtung Auto: Sie fährt wieder nach München. Nächstes Wochenende kommt ihre Schwester Anja und genießt gemeinsam mit dem Vater das Bergpanorama. Die 300 Kilometer fahren beide jetzt entspannter. Weil sie wissen, dass regelmäßig Menschen vor Ort sind und ihr Vater im Fall der Fälle schnell Hilfe bekommt.
Die private Zusatzversicherung unserer Kooperationspartner Union Krankenversicherung und Versicherungskammer Bayern schützt Sie und Ihre Familie vor der finanziellen Belastung im Pflegefall. Sie ermöglicht Ihnen ein selbstbestimmtes Leben zu Hause und hilft Ihnen bei der Organisation der Pflege. Mit der persönlichen Pflege-Beratung durch Reha Assist erhalten Sie zusätzlich Unterstützung in den ersten drei Monaten der Pflegebedürftigkeit.
Ganzheitliche Absicherung im Pflegefall:
Was Familie Mertens bei der Suche nach passenden Angeboten gemerkt hat: Pflege wird immer teurer. Das hat mehrere Gründe:
Das alles erhöht die Kosten. Kosten, die das System nur teilweise abfedern kann. Seit Mitte der 90er-Jahre hat sich der Eigenanteil von Versicherten verdreifacht. Es wird immer wichtiger, frühzeitig privat vorzusorgen. Denn das reduziert den finanziellen Druck im Pflegefall.
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*Name wurde von der Redaktion geändert
20.06.2022
Diagnose
01.04.2022
Pflege zu Hause
19.11.2021
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